370 Seiten, 18.- € Kiepenheuer & Witsch
Als fahrradfahrende Hamburgerin bin ich schon froh, wenn ich heil zuhause ankomme. Lea Rieck, 35, Münchnerin, hat da ganz andere Herausforderungen angenommen: Eine Weltreise, allein, auf dem Motorrad. Ihre 90tausend Kilometer lange Reise führt sie unter anderem durch Indien, Chile, Nordamerika und Australien. In ihrem Buch schildert die Autorin ihre Erlebnisse und Eindrücke. Unterteilt ist es in 8 Kapitel: „Mut“, „Leidenschaft“, „Glaube“, „Empathie“, „Loslassen“, „Gelassenheit“, „Vertrauen“. Das weist schon auf den Tenor des Buches hin. Es geht nicht nur um die Beschreibung der Fahrt, sondern um ein persönliches Nachdenken über das Leben und die eigenen Gefühle. Die ausgewählten Episoden beschreibt Rieck sehr lebendig mit viel wörtlicher Rede. Von daher hat das Buch trotz der faszinierenden Route mehr von einem Roman als von einer handfesten Abenteuerreise. Beim Lesen stellten sich mir deshalb konkrete Fragen, die erst im Anhang als FAQs kurz angesprochen werden: Was ist mit der Ausrüstung? Wie hoch ist ihr Budget? Wie steht es mit der Sicherheit als Frau unterwegs? Was muss ins Gepäck?
Ein persönliches und interessantes Buch, das aber die Härten eines solchen Abenteuers zu glatt erscheinen lässt.